Gedächtniskirche der Protestation
Retscherkirche, die Gedächtniskirche in Speyer
Auf dem Reichstag der Protestation 1529 sollte die Ausbreitung der Lehre Luthers verhindert werden. Doch 6 Fürsten und 14 Reichstädte vertraten die protestantische Minderheit. Sie gaben sich nicht mit einem Mehrheitsbeschluss ab, der die evangelische Minderheit zur katholischen Konfession zwingen sollte. Sie bekannten sich zu Ihrem evangelischen Glauben und protestierten gegen den Beschluss. Dies war der Ursprung der Protestation.
An diesen mutigen Schritt in Richtung Glaubensfreiheit erinnert die Gedächtniskirche der Protestation in Speyer.
Ihr 100 m hoher Turm ist der höchste Kirchturm der Pfalz und er überragt sogar den Speyerer Dom. Was wohl zu den Zeiten des angespannten Verhältnisses der Religionen durchaus Bedeutung hatte. Ein protestantischer Gegenpol zu der durch den Dom geprägten Silhouette Speyers.
Im Erdgeschoss des Turmes liegt die Gedächtnishalle. Sie ist wie der Turm sechseckig. In jeder der sechs Ecken befindet sich eine Statue der sechs Fürsten, die auf dem Reichstag von 1529 protestiert haben:Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen
Herzog Ernst von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg
Fürst Wolfgang von Anhalt
Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach
Landgraf Philipp von HessenIn der Mitte der Halle steht auf einem Sockel das bronzene Denkmal des Martin Luther. In der linken Hand hält er die aufgeschlagene Bibel und die Rechte ist zur Faust geballt. Sein rechter Fuß zertritt die päpstliche Bannbulle.
1882 wurde schließlich nachgewiesen, dass der Reichstag nicht auf diesem Platz stattfand. Das war der Anlass um einen neuen, den heutigen, Standort der Kirche auszuwählen. Der Bauverein wurde daraufhin in den „Verein zur Erbauung der Gedächtniskirche der Protestation von 1529“ umbenannt. Aber noch heute kann man auf den Namen Retscherkirche für die Gedächtniskirche treffen.
Um den Erhalt der Kirche kümmert sich auch der Bauverein Gedächtniskirche Speyer e.V. Die Unterstützung des Vereins hilft dem Erhalt des Kirchengebäudes. Auf der Homepage finden Sie weitere Informationen und die Artikel aus der Edition Gedächtniskirche.
67346 SpeyerGeo-Koordinaten
Folgende Position zeigt das Navi:
N 49° 18‘54.7‘‘
O 8°25’46.3‘‘Stand 26.04.2015
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An diesen mutigen Schritt in Richtung Glaubensfreiheit erinnert die Gedächtniskirche der Protestation in Speyer.
Bau und Finanzierung der Kirche
Sie wurde in den Jahren von 1893 bis 1904 nach Plänen von Julius Flügge und Carl Nordmann aus Essen erbaut. Die Grundsteinlegung fand am 24.08.1893 statt und am 31.08.1904 erfolgte die Einweihung. Finanziert wurden die errechneten 1,2 Millionen Mark für diesen neugotischen Bau durch Spenden aus aller Welt und durch das Kaiserhaus der Hohenzollern. Bereits 1857 war ein Bauverein gegründet worden, um Spenden zu sammeln.Ihr 100 m hoher Turm ist der höchste Kirchturm der Pfalz und er überragt sogar den Speyerer Dom. Was wohl zu den Zeiten des angespannten Verhältnisses der Religionen durchaus Bedeutung hatte. Ein protestantischer Gegenpol zu der durch den Dom geprägten Silhouette Speyers.
Innenraum und Ausstattung
Besonders hervorzuheben ist der meisterhafte Glasfensterzyklus. Er besteht aus 36 Fenstern, die aus neun führenden Ateliers des damaligen Deutschen Reiches stammen. Was der Grund für die hohe künstlerische und handwerkliche Qualität dieser Glasmalerei ist und sie zu einem einmaligen Kunstschatz macht.Im Erdgeschoss des Turmes liegt die Gedächtnishalle. Sie ist wie der Turm sechseckig. In jeder der sechs Ecken befindet sich eine Statue der sechs Fürsten, die auf dem Reichstag von 1529 protestiert haben:Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen
Herzog Ernst von Braunschweig-Lüneburg
Herzog Franz von Braunschweig-Lüneburg
Fürst Wolfgang von Anhalt
Markgraf Georg von Brandenburg-Ansbach
Landgraf Philipp von HessenIn der Mitte der Halle steht auf einem Sockel das bronzene Denkmal des Martin Luther. In der linken Hand hält er die aufgeschlagene Bibel und die Rechte ist zur Faust geballt. Sein rechter Fuß zertritt die päpstliche Bannbulle.
Retscherkirche und Standort
Ursprünglich sollte die Gedächtniskirche der Protestation neben der Dreifaltigkeitskirche auf dem Gelände des "Retschers", einer noch heute erhaltenen Ruine eines Adelspalais, errichtet werden. Dies war der vermeintliche Ort des Reichtages von 1529. So nannte man die Gedächtniskirche „Retscherkirche“ und auch der Bauverein von 1857 hieß ursprünglich „Retscher-Verein“.1882 wurde schließlich nachgewiesen, dass der Reichstag nicht auf diesem Platz stattfand. Das war der Anlass um einen neuen, den heutigen, Standort der Kirche auszuwählen. Der Bauverein wurde daraufhin in den „Verein zur Erbauung der Gedächtniskirche der Protestation von 1529“ umbenannt. Aber noch heute kann man auf den Namen Retscherkirche für die Gedächtniskirche treffen.
Kirchengemeinde und Bauverein
In der Gedächtniskirche finden die Gottesdienste der Protestantische Gedächtniskirchengemeinde Speyer statt. Auf deren Internetauftritt finden Sie alle Informationen zu diesen und die aktuellen Öffnungszeiten der Kirche.Um den Erhalt der Kirche kümmert sich auch der Bauverein Gedächtniskirche Speyer e.V. Die Unterstützung des Vereins hilft dem Erhalt des Kirchengebäudes. Auf der Homepage finden Sie weitere Informationen und die Artikel aus der Edition Gedächtniskirche.
Adresse und Navigation
Bartholomäus-Weltz-Platz 567346 SpeyerGeo-Koordinaten
Folgende Position zeigt das Navi:
N 49° 18‘54.7‘‘
O 8°25’46.3‘‘Stand 26.04.2015
Gedächtniskirche der Protestation - Retscherkirche in Speyer
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